Ein Hochbeet aus Gabionen kann sehr schön aussehen, ist aber nicht für jeden Garten geeignet. Wer Gemüse anbaut, wird nicht viel Freude daran haben. Denn Garten – Hochbeete nutzen sich mit der Zeit ab, der Inhalt wird immer schwächer und kann sogar versanden. Dann ist keine vernünftige Ernte mehr möglich.
Das Hochbeet aus Gabionen besteht ja aus einem Metallkonstrukt, in dem viele Steine eingelassen wurde. Diese mehr oder weniger großen Steine gehen dem Hochbeet einen gewissen Halt. Wenn es neu ist, sieht es sogar einigermaßen schön aus. Aber für alle Fälle ist diese Art Hochbeet eher weniger bis gar nicht geeignet.
Ich habe schon mal vor langer Zeit so ein Hochbeet aus Gabionen erstellt. Ein kleines nur, es sollte dekorativ im Vorgarten stehen und wurde natürlich nicht mit Gemüse, sondern mit Blumen bestückt.
Gabionen als Gemüsehochbeet nur von kurzer Dauer
Dieses kleine Blumenbeet aus Gabionen stand auch längere Zeit im Vorgarten, und es war anfangs relativ pflegeleicht. Weil es nicht sehr groß war, habe ich jedes Jahr im Frühling die Hälfte des Inhaltes mit einer Mischung von Komposterde und Blumenerde ersetzt. Das war zeitlich noch überschaubar.
Allerdings begann es dann im Laufe der Zeit zu verwildern. Immer wieder neues Unkraut hat es sich zwischen den Steinen bequem gemacht, immer wieder mußte ich Hand anlegen, damit das Hochbeet aus Gabionen seinen Charme bewahren konnte.
Irgendwann habe ich dann kapituliert und das Gabionen – Hochbeet wieder abgebaut. Erst wollte ich es entsorgen, aber einer meiner Nachbarn war ganz scharf darauf und hat es übernommen. Jetzt, zwei Jahre später, ist von den Gabionen fast nichts mehr zu sehen. Alle Seiten sind fast grün von den Unkräutern, die er nicht entfernt hat. Im Hochbeet selbst viele bunte Blumen – das sieht nicht einmal schlecht aus.
Aber das Hochbeet aus Gabionen kann man nur noch erahnen!
Hochbeet aus Gabionen beim Gärtnern
Nun habe ich mir vorgestellt, daß ich für mein Gemüse so 3 solcher Hochbeete aus Gabionen in den Garten gestellt hätte. Die sind ja nicht eben billig, wenn man die Steine mit dazu rechnet. Drei solcher Hochbeete in ordentlicher Größe – da wäre ich mit dem sauberhalten gar nicht mehr hinterhergekommen!
Abgesehen davon, daß nach ein paar Jahren der Inhalt so müde wird, daß man ihn auch nicht mehr mit einer teilweise Erneuerung und Dünger vernünftig „aufpäppeln“ kann. Und ein Hochbeet aus Gabionen zerlegen, Stein für Stein und Gitter für Gitter….
Mir kommt das Grausen! So ähnlich hatte ich es schön in früheren Jahren, als die Hochbeete noch aus Holz waren. Dicke Bretter, an noch dickeren Pfosten genagelt. Innen mit Folie verkleidet, hatten sie eigentlich ganz gut funktioniert.
Bis eben auch hier der Tag kam (so nach 5-6 Jahren), wo der Inhalt erneuert werden mußte. Die Nägel ließen sich nur schlecht entfernen, viele Bretter waren zwar noch relativ gut, aber genau an den Enden verrottet. Dort, wo man sie wieder neu annageln wollte.
Das hat alles nicht mehr wirklich Spaß gemacht, und deshalb bin ich ohne Reue auf Hochbeete aus Kunststoff umgestiegen. Die sind sehr pflegeleicht, zum Teil wärmedämmend und vor allem lassen sie sich leicht zerlegen und wieder neu befüllen.