Hochbeet selber bauen

Hochbeet selber bauen: Hat das noch Vorteile, oder ist es günstiger, ein fertiges Produkt zu kaufen?

Ein Hochbeet kann eigentlich jeder selber bauen.
Wenn er weiß, wie es geht, und worauf man achten muß.
Wenn er es schon einmal gemacht hat.
Oder wenn er einen kennt, der das schon einmal gemacht hat, Erfolg dabei hatte und nun mit Rat und Tat helfend zur Seite steht.

Was aber, wenn man noch nie ein Hochbeet selber angelegt hat, keinen kennt, der Erfahrung damit hat?
Dann macht man sich im Internet schlau!

Hochbeet selber bauen aus Stein oder Holz

Nun ist es aber so wie fast immer, daß es tausende verschiedene Anleitungen dazu gibt.
Einige sind selbst erprobt, andere abgeschrieben oder auch total erfunden, ohne in der Praxis ausprobiert worden zu sein.
Denn ein Hochbeet macht eine Menge Arbeit, es zu errichten, und wenn es dann nach drei Jahren nicht mehr funktioniert, oder auseinanderfällt, fängt man mit neuem Geld und noch mehr Zeit wieder von vorne an.

Ich bin einer von den ersteren, denn ich habe im Laufe der letzen 20 Jahre einige Hochbeete aufgebaut, für mich selbst, und für Mitglieder meiner Familie, die ebenfalls einen Garten haben.

Auch einige Fehler habe ich gemacht am Anfang, aber inzwischen weiß ich, wie man ein Hochbeet selber bauen kann, das über viele Jahre funktioniert und auch haltbar gegenüber bösem Wetter und noch böseren Tieren ist.

Deswegen möchte ich meine Erfahrungen hier preisgeben, auch, weil ich immer wieder gefragt werde, warum denn meine Hochbeete so gut funktionieren.

Hochbeet selber bauen aus Holz

Ich gebe zu, für den Selbstbau ist das meiner Meinung nach die beste Methode, wenn sie auch einige Nachteile hat.
Dazu später mehr.

Also:

Wie baue ich ein Hochbeet aus Holz?

Ich mache es eigentlich ganz einfach:
Zuerst stecke ich die Größe ab, die das Hochbeet haben soll.
Dann schlage ich an allen vier Ecken eine Einschlaghülse in den Boden, zur Aufnahme eines Pfahles von 7×7 cm.
Dann kommen die Balken von ca. einem Meter Höhe in diese Hülsen, werden mit der Wasserwaage ausgerichtet und festgeschraubt.

Als Nächstes können Sie, wie ich anfangs auch, eine Schnur um alle Balken spannen, damit Sie genau sehen, wo die Enden des Hochbeetes sind.
Ich schaffe das inzwischen auch ohne Schnur, denn ganz so genau kommt es nicht auf eine zentimetergenaue Abmessung an.

So oder so:
Nun wird der Boden, der sich im Innern der Umrandung befindet, einen Spatenstich tief entfernt.
Wenn er aus Rasenfläche besteht, sollten Sie diesen Aushub aufheben, er wird später noch gebraucht.
Nutzloser Sand wird anders verwendet, trotzdem erst einmal aufheben!

Jetzt wird die Umrandung angenagelt. Ich benutze dafür ganz normale Bretter, die nicht gehobelt sein müssen, aber mindestens 2 cm stark sein sollten.
Die werden von unten nach oben auf Stoß zu den Ecken angenagelt, immer mit zwei Nägeln, die jeweils einmal schräg von oben, und einmal schräg von unten eingeschlagen werden.
So hat das Hochbeet später einen ordentlichen Halt.

Wenn dieser Kastenrahmen dann steht, werden die ganzen Innenwände mit einer Plastikfolie ausgekleidet.
Die kann ganz einfach angetackert werden und sollte schnell verlegt sein.

Warum Plastikfolie im Hochbeet?

Erst einmal wird das Holz dadurch vor Feuchtigkeit geschützt, und dann verhindert diese Folie auch eine schnelle Austrocknung des Hochbeetes.

Früher habe ich das nicht gemacht, aber seitdem sind die Hochbeete viel länger haltbar!

Die unteren Bretter werden von außen ebenfalls mit dieser Folie bespannt, wenn man diese bis unter das Brett verlegt, hat die Feuchtigkeit kaum eine Chance, an das Holz zu kommen.

Hochbeet und Ungeziefer

Die nächste Maßnahme ist auch sehr wichtig, ich habe da auch meine Anfängerfehler gemacht und draus gelernt:

Der ganze Boden wird mit einem engmaschigen Drahtgitter ausgelegt, das natürlich möglichst verzinkt sein soll, damit es länger hält.
Die Ränder werden wieder an den Hölzern befestigt, aber eng genug, daß nicht mal eine Maus da durch kommt.

Glauben Sie mir, ich habe schon ganze Ernten verloren, als ich das noch nicht gemacht habe!
Wühlmäuse zum Beispiel finden es sehr gut, an den Wurzeln der jungen Pflanzen zu knabbern, und sollten doch einige wenige austreiben, haben sie dann gar keine Chance mehr vor den gefräßigen Räubern.

So, wenn Sie das nun nachgemacht haben, besitzen Sie jetzt ein schönes Hochbeet aus Holz, das nur noch schichtweise angelegt werden muß.

Darum geht es in einem nächsten Artikel: Hochbeet anlegen

Hochbeet aus Stein

Was mit Holz möglich ist, sollte eigentlich auch mit Stein gehen.
Also den Aushub machen, wie oben beschrieben, und dann Steine aufschichten, bis die Größe des Hochbeetes erreicht ist.

Ich gebe zu, ich habe das noch nicht gemacht.
Einfach, weil es mir zu aufwändig ist.
Die Folie muss zwar nicht unbedingt verlegt werden, aber tackern Sie mal ein Drahtgitter an Stein!

Außerdem habe ich bei einem Bekannten gesehen, daß sein Hochbeet aus Stein ziemlich brutal nach aussen gedrückt wurde, bis die Steine schließlich lose wurden und abfielen.
Allerdings hat er es auch nicht gemauert, sondern einfach aufgeschichtet.

Also mein Ding ist das nicht, ich bin mit meinen Hochbeeten aus Holz immer ganz gut zurechtgekommen.

Falls jemand Erfahrungen hat mit einem Hochbeet aus Stein, wäre es schön, wenn er uns im Kommentarfeld einmal ein paar Tipps geben könnte.

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